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Roland JD 800 – ein sehr vielseitiger Synthesizer
Der ROLAND JD 800 erblickte 1991 das Licht der Welt. Er war offensichtlich seiner Zeit weit voraus, was die anfänglichen Starprobleme zeigten. Jeder Hersteller hatte bis Dato digitale Kisten im Repertoire, jedoch auch mit einer echt digitalen Oberfläche, d.h. Menus, Menus und nochmals Menus. Keine intuitive Bedienung wie bei den analogen Geräten.
Hier müßte doch aus heutiger Sicht der JD 800 zum absoluten Verkaufsschlager werden, oder?
Tja, leider wohl nicht. Erst ein paar Jahre nach der Einführung und Senkung des Preises von anfänglich knapp 4500,- DM etablierte er sich so langsam in den Studios.
Dort verschaffte er sich dann auch endlich den verdienten Respekt, schließlich bot er sämtliche neue Technik, wie Anschlagdynamik, Multitrimbalität, Stimmstabilität und hervorragenden Stereosound gepaart mit analoger Bedienoberfläche. Jede Menge Speicher und dessen Erweiterbarkeit mit RAM-Cards sprachen für sich. Auch die integrierten Effekte sind nicht gerade schlecht.
Die Klangarchitektur dürfte vielleicht schon vom D 50 bekannt sein, nämlich das Layern von mehreren sog. Tones. Wenngleich der JD 800 keine LA-Synthese hat, so klingt er dennoch warm und eigentlich digitaluntypisch. Er hat also bis zu 4 Tones pro Patch, woraus sich seine 24 Stimmen ergeben. Diese reduzieren sich auf 6, wenn alle Tones gleichzeitig genutzt werden. Insgesamt sind 108 Wellenformen gespeichert, welches aus heutiger Sicht sehr wenig erscheint. Um aber schöne Sounds zu erstellen völlig ausreichend. Die Wellenformen lassen sich insgesamt erweitern durch die damals angebotenen Roland-Karten (ROM-Card-Sets). Diese beinhalten jeweils 2 Karten – eine mit 56 Wellenformen und eine mit 64 Patches. Die Wellenformen der Karten lassen sich mit den internen kombinieren.
Jeder Tone läßt sich einzeln über die unzähligen Potis und Schieber editieren. Jeder Tone ist quasi ein Oszillator mit digitalen Wellenformen. Die Filter sind natürlich auch digital, d.h. man hört leider die Abstufungen beim öffnen, bzw. schließen. Dennoch ein rundes Konzept für die damalige Zeit, da Rechenpower schließlich noch nicht so günstig und unerschöpflich schien..
Fazit: Ein absolut empfehlenswerter Synthesizer aufgrund seines Konzeptes und seines Roland typisch qualitativ hochwertigen Sounds. Die Preise liegen derzeit zwischen 400 – 600 Euro je nach Zustand. Auch hier gilt: Vor dem Kauf alles prüfen, besonders die Schiebe-Potis.
Reparaturen sind auch sehr kostspielig und Teile sind auch nur noch begrenzt zu bekommen. Leider ist bei manchen Serien die Tastatur sehr anfällig. Bei einigen Modellen fallen mit der Zeit die Gewichte aus den Tasten, da offensichtlich hier ein Kleber verwendet wurde, der sich mit den Jahren verabschiedet. Das sog. RED-GLUE-Syndrom ist nicht zu unterschätzen, da diese klebrige Masse an den Tasten herunterläuft und eine ätzende Wirkung haben könnte. Des weiteren verkleben auch manche Tasten und lassen sich daher nicht mehr ordentlich spielen. Wer von dem Problem betroffen ist, der sollte schnellstmöglich versuchen den Kleber aus den Tasten zu entfernen und die Gewichte mit anderem Kleber wieder einsetzen. Alles in allem ist der JD 800 ein pflegebedürftiges Gerät. Bei längerer Standzeit hat sich viel Staub in den Schiebereglern festgesetzt, welches dann zu Aussetzern führen kann. Manchmal kommt es auch vor, dass sich bei einem eingestellten Patch selbständig manche Parameter einfach ändern. Dem kann man aber einfach beikommen, indem man den Synthesizer einfach öfter nutzt und alle Regler mal hin und her bewegt.
Die technischen Daten:
Klangbeispiele